Eine Photovoltaik-Anlage kann an einem schneereichen Tag mehr Strom produzieren, wenn die Bedingungen günstig sind. Dies mag auf den ersten Blick kontraintuitiv erscheinen, da Schnee normalerweise die Sonneneinstrahlung blockiert. Jedoch gibt es einige Gründe, warum in bestimmten Fällen die Stromproduktion an schneereichen Tagen erhöht sein kann:
- Reflexion von Sonnenlicht: Der Schnee auf dem Boden wirkt wie ein Reflektor für Sonnenlicht. Das bedeutet, dass ein Teil des einfallenden Sonnenlichts von der schneebedeckten Fläche reflektiert wird und wieder auf die Solarzellen trifft. Dies kann die Gesamteinstrahlung auf die Module erhöhen.
- Kühleffekt: Photovoltaikmodule haben eine bessere Leistung bei kühleren Temperaturen. Der Schnee kann die Module kühlen, indem er die Umgebungstemperatur reduziert. In einigen Fällen kann dies zu einer leicht erhöhten Effizienz der Solarzellen führen.
- Kontrast zwischen Modulen und Schnee: Der dunkle Hintergrund der Solarzellen hebt sich oft stark vom weißen Schnee ab. Dieser Kontrast kann dazu führen, dass mehr Sonnenlicht von den Modulen absorbiert wird, was die Gesamtleistung steigert.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nicht in allen Fällen gilt. Bei starkem Schneefall können die Module vollständig bedeckt sein und keinen Zugang zum Sonnenlicht haben. Die tatsächliche Leistung hängt von der Dicke und Beschaffenheit der Schneedecke ab. In einigen Regionen, wo Schnee eine häufige Witterungserscheinung ist, können Photovoltaiksysteme so konzipiert sein, dass sie Schnee besser abweisen oder schneller schmelzen, um die Stromproduktion zu maximieren.